Amphibien
Amphibien sind mit 19 einheimischen Arten eine überschaubare Artengruppe. Viele in dieser Artengruppe sind in ihrem Bestand gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Bei den Amphibien unterscheidet man die Schwanzlurche (Molche und Salamander) und die Froschlurche (Kröten, Frösche und Unken). Viele dieser Arten haben ihrerseits hohe Ansprüche an ihren Lebensraum. Die meisten Arten leben in Stillgewässern wie Teichen, Weihern und Seen, auch langsam fließende Gewässer werden teilweise toleriert. Nur wenige Arten leben in Fließgewässern wie Flüssen oder reißenden Strömen. Mit Ihrer speziellen Lebensweise an Land und im Gewässer wirken viele Faktoren und Umwelteinflüsse auf sie ein. Amphibien haben einen Lebensraum im und am Wasser, viele Arten verbringen den Sommer an Land, teilweise abseits der Gewässer. Den Winter verbringen einige Arten in diesem Sommerlebensraum (im Boden) andere überwintern auch am Grund von einem Gewässer. Dadurch benötigen Amphibien verschiedene Lebensräume, die alle intakt sein müssen, damit sie existieren können. Zwischen den verschiedenen Lebensräumen werden zum Teil weite Wanderungen unternommen. Aufgrund dieser Abhängigkeit an die verschiedenen Lebensräume im Jahresverlauf, sind sie als Bioindikatoren hervorragend geeignet.
Zum Nachweis einheimischer Amphibienarten wende ich folgende Methoden an:
- Kescherfänge (Froschlurche, Molcharten, inkl. Bestimmung der Larven)
- Auslegen von Reusenfallen im Wasser (Molcharten, speziell Kammmolch)
- Ableuchten der Gewässer (Molcharten)
- Verhören rufender Froschlurche (speziell Kreuzkröte, Wechselkröte, Laubfrosch)
- Zählungen von Laichschnüren und -ballen (Froschlurche)
- Sichtbeobachtung am Tage (Froschlurche, speziell Gelbbauchunke, Kleiner Wasserfrosch)
Reptilien
Reptilien sind mit 11 autochthonen Arten eine ebenfalls kleine Artengruppe. Zu ihnen gehören die Eidechsen, Schlangen, Schleichen und Schildkröten. Wie Amphibien und Insekten gehören sie zu den wechselwarmen Tieren. Dadurch sind viele von ihnen tagaktiv. In den frühen Morgenstunden, in der Zeit wenn es noch kühl ist, findet man viele Tiere an sonnenexponierten Stellen um sich schnell aufzuwärmen. Viele Arten aus der Gruppe sind an trockene Standorte gebunden, es gibt aber auch Arten wie die Sumpfschildkröte und die Ringelnatter, die in feuchten Lebensräumen vorkommen. Mit ihrer speziellen Anpassung sind sie auch ideal als Bioindikatoren, um die Landschaft zu beurteilen.
Zum Nachweis einheimischer Reptilienarten wende ich folgende Methoden an:
- Aktive Suche am Tage u.a. Umdrehen von Steinen und Totholz (Reptilien)
- Auslegen von Reptilienblechen/-brettern (Schlingnatter, Ringelnatter, Eidechsen)